Heizungsüberprüfung – warum sie bei Druckverlust unverzichtbar ist

Nahaufnahme eines Heizkörper-Thermostats an einer weißen Heizung – Symbol für Heizungsüberprüfung und Temperaturkontrolle.

Wenn die Heizung Wasser verliert – was steckt dahinter?

Ein häufiger Grund für eine Heizungsüberprüfung ist Wasserverlust. Viele Hausbesitzer kennen das Problem: Man füllt immer wieder Wasser nach, doch nach kurzer Zeit fällt der Druck erneut ab. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass irgendwo Wasser verloren geht – und zwar stetig.

Mögliche Ursachen sind kleine Lecks in den Heizungsleitungen, defekte Ausdehnungsgefäße oder undichte Ventile. Auch Luft im System kann Druckabfall verursachen. Wird das Problem ignoriert, kann es zu Korrosion, Energieverlust und im schlimmsten Fall zu Wasserschäden kommen.


Druckverlust in der Heizungsanlage – wann eine Überprüfung nötig ist

Ein Druckverlust in der Heizungsanlage ist nicht nur ärgerlich, sondern auch ein Hinweis auf ein technisches Problem. Der optimale Druck einer Heizung liegt meist zwischen 1,2 und 2,0 bar. Fällt er regelmäßig unter diesen Wert, sollte eine Überprüfung der Heizung erfolgen.

Die Ursachen reichen von kleinen Undichtigkeiten bis zu größeren Schäden. Besonders bei Fußbodenheizungen oder Systemen mit Nah- und Fernwärme können Lecks über lange Zeit unentdeckt bleiben, da die Leitungen im Boden oder in Wänden verlaufen

Tipp: Wenn du selbst Wasser nachfüllst, notiere dir den Druck vor und nach dem Befüllen. So kannst du besser nachvollziehen, wie stark der Verlust ist.


Fußbodenheizung und Heizungsleitungen – oft versteckte Ursachen

Bei einer Fußbodenheizung ist der Wasserverlust schwer zu lokalisieren. Die Leitungen sind unsichtbar verlegt, und ein kleiner Riss kann über Wochen unbemerkt bleiben. Das führt nicht nur zu Druckverlust, sondern auch zu einem ungleichmäßigen Heizen – einige Räume bleiben kalt, während andere zu heiß werden.

Ein Fachbetrieb kann mithilfe moderner Technik, etwa akustischer Leckortung oder Thermografie, die betroffenen Stellen finden. So wird gezielt überprüft, ohne den gesamten Boden aufreißen zu müssen.


Überprüfung der Heizung – so läuft sie ab

Vor einer Heizungsüberprüfung sollte die Heizung kalt sein. Das bedeutet: mindestens einen halben Tag vorher alle Heizkörper abdrehen, damit sich das Wasser im System abkühlen kann.

Bei der eigentlichen Überprüfung werden folgende Schritte durchgeführt:

  1. Sichtprüfung: Kontrolle aller sichtbaren Rohrverbindungen, Ventile und Heizkörper.
  2. Druckmessung: Überprüfung des Anlagendrucks im kalten und warmen Zustand.
  3. Funktionsprüfung: Test des Ausdehnungsgefäßes, der Umwälzpumpe und des Sicherheitsventils.
  4. Lecksuche: Bei Verdacht auf Wasserverlust erfolgt eine professionelle Leckortung.

Eine fachgerechte Überprüfung sorgt dafür, dass die Heizungsanlage dicht bleibt und effizient arbeitet.


Nah- und Fernwärme – auch hier lohnt sich eine regelmäßige Kontrolle

Auch bei Nah- und Fernwärme-Anlagen kann es zu Problemen mit Druckverlust kommen. Hier wird die Wärme über ein Leitungssystem geliefert, das ebenfalls Dichtheitsprobleme entwickeln kann. Eine regelmäßige Überprüfung hilft, teure Folgeschäden und Energieverluste zu vermeiden.

Gerade bei älteren Anlagen ist es sinnvoll, mindestens einmal im Jahr eine Heizungsüberprüfung durchzuführen. So stellst du sicher, dass die Wärmeversorgung zuverlässig bleibt und die Energie optimal genutzt wird.


Heizen mit System – vorbeugen statt reparieren

Regelmäßige Heizungsüberprüfungen verlängern die Lebensdauer der Anlage und senken die Heizkosten. Wer frühzeitig auf kleine Auffälligkeiten reagiert, spart langfristig bares Geld.

Ein Beispiel: Eine undichte Stelle in der Heizungsleitung kann jährlich hunderte Liter Wasser verlieren. Dieser ständige Nachfüllvorgang kostet Energie, weil ständig kaltes Wasser aufgeheizt werden muss. Eine einfache Dichtheitsprüfung kann das verhindern.


Wann sollte die Heizungsüberprüfung erfolgen?

Die beste Zeit für eine Heizungsüberprüfung ist vor Beginn der Heizsaison – also im Spätsommer oder Frühherbst. So hast du genug Zeit, eventuelle Mängel zu beheben, bevor es kalt wird.

Auch nach Sanierungen oder Umbauten im Heizsystem ist eine Kontrolle ratsam, um sicherzustellen, dass alle Komponenten korrekt funktionieren.


Fazit: Eine Heizungsüberprüfung schützt vor teuren Schäden

Eine regelmäßige Heizungsüberprüfung ist keine Kür, sondern Pflicht – besonders, wenn immer wieder Druckverlust oder Wasserverlust auftritt. Egal ob Fußbodenheizung, Nahwärme oder klassische Heizungsanlage: Nur wer frühzeitig kontrolliert, beugt größeren Schäden vor und sorgt für effizientes Heizen.

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